Sparparadoxon

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Sparparadoxon beschreibt einen volkswirtschaftlichen Kreislauf, in der sich viel Sparen negativ auf das Volkseinkommen auswirken kann. Je mehr Leute sparen, desto weniger Nachfrage gibt es und dies führt zu einer Verminderung in der Produktion, was Auswirkungen auf die Höhe des Einkommen hat. Gleichzeitig werden aber durch eine hohe Sparquote auf Dauer die Wachstumsmöglichkeiten gesteigert. Wichtig ist es, dass ein Gleichgewicht auf den Märkten herrscht, so dass bei einer hohen Sparneigung das Volkseinkommen nicht beeinflusst wird.

Sparen ist im Prinzip etwas Positives, das lernen wir schon von Kindheit an. Wer Rücklagen bildet, hat Reserven für schlechte Zeiten. Das trifft sowohl für Individuen als auch für Sttaten zu. Gleichzeitig ist es aber ebenso Fakt, dass es sich auf die Konjunktur negativ auswirkt, wenn Menschen in schlechten Zeiten sparen. Konsumieren sie nicht genug, bedeutet das für die gesamte Wirtschaft einen Rückgang.

Sinkende Nachfrage führt zu sinkendem Umsatz, weniger Investitionen, fehlenden Einkommenszuwächsen und höherer Arbeitslosigkeit.
Arbeitslosigkeit wiederum führt wieder zu sinkendem Konsum.

Das Phänomen, das die Aussage „Sparen ist gut“ gleichzeitig wahr und auch falsch zu sein scheint, wird Sparparadoxon genannt.

Um dieses Paradoxon aufzulösen, muss man sich eines klarmachen: Volkswirtschaftlich betrachtet funktioniert Sparen nur, wenn jemand spart und ein anderer investiert, also Schulden macht. Wenn alle zusammen sparen wollen, dann bringt das einen Staat nicht vorwärts sondern führt langfristig betrachtet sogar in die Krise.

Um diese zu verhindern, gibt es von Seite des Staates unterschiedliche Alternativen:

  • Er kann aktiv und bewusst einspringen und die Nachfrage zum Beispiel durch Investitionsprogramme stärken
  • Er kann eine höhere Staatsverschuldung für bestimmte Zeiträume hinnehmen
  • Er kann Arbeit, Einkommen und Vermögen gleicher verteilen und so den Konsum steigern
  • Er kann dem Ausland Geld verleihen und damit den heimischen Export steigern.

Weitere Inhalte zum Thema finden sich unter dem Punkt Investition & Finanzierung.

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