Transmissionsmechanismus

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Beim Transmissionsmechanismus handelt es sich um ein auf der Theorie basierendes Konzept, welches sich damit beschäftigt, was für Auswirkungen getroffene geldpolitische Maßnahmen haben können.

Der Transmissionsmechanismus ist ein theoretisches Konzept, welches Auskunft über die Auswirkungen von getroffenen geldpolitischen Maßnahmen gibt, beispielsweise über die Auswirkungen auf die Produktion oder das Preisniveau. Die Erkenntnisse, die aus dem Transmissionsmechanismus gewonnen werden können, haben einen großen Einfluss auf die angestrebte Geldpolitik der europäischen Zentralbanken. Häufig ist in diesem Zusammenhang auch die Rede von Transmissionsstrategien.

Die so genannten Transmissionsstrategien haben die Aufgabe, die Vorstellungen der europäischen Zentralbanken zu verwirklichen, da diese mithilfe ihrer geldpolitischen Aktivitäten den Güterbereich der Volkswirtschaft beeinflussen wollen. Das wichtigste Ziel ist die Preisstabilität, welche jedoch nur durch indirekte Einwirkungen (über Banken und Nichtbanken) erreicht werden kann.

Durch verschiedene ökonomische Denkschulen werden die einzelnen Auswirkungen unter-schiedlich bewertet. Der Keynesianismus beispielsweise hebt die Transmission fiskalpolitischer Impulse auf das Bruttoinlandsprodukt stärker hervor als der Monetarismus.

Setzt die Europäische Zentralbank (EZ) neue Maßnahmen zur Preispolitik von Kreditgeschäften durch, bezeichnet man die daraus entstehenden Auswirkungen als monetären Transmissionsmechanismus.

Im Wesentlichen wird zwischen strom- und bestandsgrößenorientierten Transmissionsstrategien unterschieden. Zu den bestandsgrößenorientierten Ansätzen gehören der monetaristische (monetärer) und der postkeynesianische Transmissionsansatz. Den stromgrößenorientierten Ansätzen werden der kredittheoretische und der keynsianische Transmissionsansatz zugeordnet.

Über einzelne Verbindungen (Transmissionskanäle) werden geldpolitische Impulse übertra-gen, bei welchen man zwischen Zinskanälen, Kreditkanälen, Wechselkurskanälen und Vermögenskanälen unterscheidet.

Beispiel: Der Transmissionsmechanismus hilft den europäischen Zentralbanken dabei, zu erkennen, welche volkswirtschaftlichen Auswirkungen ihre theoretischen Vorstellungen später in der Praxis haben könnten. Hierbei werden mithilfe der Transmissionskanäle die entsprechenden geldpolitischen Entscheidungen abgewogen.

 

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