Vermögensumschichtung

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Unter einem Vermögen, besser gesagt unter einem Vermögensgegenstand versteht man eine Ressource mit wirtschaftlichem Wert, die eine Person, Gesellschaft oder Land besitzt oder kontrolliert mit der Erwartung, dass sie daraus einen künftigen Nutzen  schaffen kann.

Die Vermögensumschichtung als besondere Form der Selbstfinanzierung

Die Vermögensumschichtung ist eine besondere Art der Selbstfinanzierung. In der Realität ist zu beobachten, dass sich auch der Betrieb an seinem eigenen Ertrag beteiligt. In der Praxis spricht man hier allerdings seltener von Etragsbeteiligung (obwohl sachlich eine solche vorliegt), sondern von Selbstfinanzierung oder auch Innenfinanzierung. Untersucht man die Ursachen der Beteiligung des Betriebes an seinem eigenen Ertrag, dann stösst man vor allem auf fünf solche Ursachen.

Diese sind im folgenden kurz darzulegen, wobei darauf verwiesen werden darf, dass sie bereits auch im Abschnitt über die Selbstfinanzierung des Betriebes dargelegt wurden, sodass es sich hier nur um eine ergänzende Wiederholung handeln kann.

Bei der Umfinanzierung (oder wie gesagt meist eher Vermögensumschichtung genannt) verkauft der Unternehmer sein Anlage- oder auch das Umlaufvermögen, welches dieser nicht mehr im Betrieb braucht. Auf diese Art und Weise kann der Unternehmer sein Unternehmen schnell mit liquiden Mittel versorgen.

Auf diese Art und Weise findet daher eine Umwandlung von Vermögen in Kapital statt.Die Kapitalbeschaffung in Form einer Finanzierung aus einer Vermögensumschichtung erfolgt mit Hilfe einer nicht mehr betriebsnotwendigen Vermögensinvntar auf der Aktivseite der Bilanz und in denKassenbeständen, was in weiterer Folge entsprechend umgewandelt wird. Das Unternehmen verkauft bei dieser Form der Finanzierung gezielt Vermögensgegenstände wie zum Beispiel nicht im Betrieb genutzte Grundstücke und auch Wertpapiere des Anlagevermögens.

Weiter können eventuell auch sehr hohe und veraltete Vorratsbestände des Umlaufvermögens verkauft werden, welche nicht in direktem Zusammenhang mit dem Unternehmensprozess stehen. Dafür  ist zwischen der Mittelfreisetzung zur sofortigen Reinvestition im Sinne einer Wiederholung der bisherigen Investition und der Mittelfreisetzung zur Durchführung zusätzlicher Investitionen zu differenzieren.

Wegen des Aktivtauschs zur Aufdeckung kommt es aber unter Umständen zu der Aufdeckung von stillen Reserven, die sehr gewaltige Ausmasse erreichen können. So kann auf diese Art und Weise die Kapitalbeschaffung aus Vermögensumschichtung dann sehr teuer werden, weil es zu einer Erhöhung der Steuerlast führen wird, mit der der Unternehmen natürlich auch nicht gerechnet hat. Auf der anderen Seite findet auf diese Art und Weie eine zusätzliche Finanzierung statt die man auf eine sehr leichte Art und Weise durchführen kann.

Die Buchführung verrechnet in vielen Ländern (auch in den deutschsprachigen) alle Abgänge, die keine Vermögensumschichtungen sind, als Aufwand ohne Rücksicht darauf, ob sie produktionsnotwendig sind oder nicht.

Das hat zu einer grossen Vereinfachung der Buchführung geführt (weil bei der Verbuchung des Aufwandes nicht mehr unterschieden werden muss, ob ein Güterabgang produktions notwendigt ist oder nicht), es ist dies aber für die Kalkulation zu ungenau.

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