Indifferenzkurve

Der Begriff der Indifferenzkurve stammt aus der Mathematik und wird aber auch in der Volkswirtschaft zur Darstellung vieler Gleichungen (wie zum Beispiel der Darstellung von Angebots- und Nachfragekurven) verwendet. Genauer gesagt finden sich Indifferenzkurven insbesondere in der Haushaltstheorie, wo es darum geht, Gütermengenkombinationen zwischen denen ein Haushalt indifferent ist darzustellen.

Indifferent heißt auf gut deutsch, dass man etwas quasi gleich gut einschätzt. Das Indifferenzkurven Konzept basiert im Wesentlichen auf dem Konzept der Nutzerfunktion, wo man einer bestimmten Menge an Gütern eine Zahl zuordnet, die von einem Haushalt für besser als von einem anderen Haushalt empfunden wird. Es werden dabei auch verschiedene Indifferenzkurven ermittelt, da es bei verschiedener, konsumierter Gütermenge auch eine unterschiedliche Art von Nutzerniveau gibt. Für jedes Nutzerniveau wird dann auch eine Indifferenzkurve gefunden bzw. diesem zugeordnet. Es zeigt dann genau jenes Güterbündel an, bzw. wo die beiden Geraden liegen, die genau diesen Nutzen generieren.

Die Konstruktion einer Indifferenzkurve

Um eine Indifferenzkurve zu konstruieren, stellen wir uns einen vereinfachten Zwei-Güter-Markt vor. Mathematisch betrachtet erfolgt immer eine Eintragung in ein Koordinatensystem, also jeweils Faktor 1 auf y-Achse und Faktor 2 auf x-Achse.

Zur besseren Erklärung soll die Darstellung am besten anhand eines Beispiels, hier der optimalen Kombination der absatzpolitischen Instrumente (wurden in einem anderen Beitrag intensiv behandelt), dargestellt werden. Bei der Ableitung von ob genannter optimalen Kombination gehen wir davon aus, dass die einzelnen absatzpolitischen Instrumente nicht nur von ihrer Art her, sondern auch von der Intensität ihres Einsatzes her unterschiedlich hohe Kosten verursachen, aber auch verschieden hohe Verkaufserfolge bewirken.

Da ein bestimmter Verkaufserfolg mit unterschiedlichen Kombinationen der absatzpolitischen Instrumente erreicht werden kann, ergibt sich auch beim Absatz ebenso wie bei der Produktion ein Ertragsgebirge durch das in gleichen Abständen waagrechte Schnitte gelegt und die Schnittlinien auf die Grundfläche projiziert werden können. Es ergeben sich auf diese Weise Indifferenzkurven, die alle möglichen Kombinationen der absatzpolitischen Instrumente anzeigen, die den gleichen Erlös bewirken.

Durch Bestimmung des Tangentialpunktes der Kostenkurve der absatzpolitischen Instrumente kann mit einer Indifferenzkurve die optimale Kombination der absatzpolitischen Instrumente bestimmt werden.

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