Produktionsfaktoren VWL

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Produktionsfaktoren sind die Mittel und Dienstleistungen, die in ihrer Kombination zur Herstellung von Gütern verfügbar sind. Dazu gehören sowohl materielle wie immaterielle Mittel. In der Volkswirtschaftslehre, wie sie ursprünglich seit Adam Smith gelehrt wurde, gelten als solche Faktoren Boden, Arbeit und Kapital. Heute werden vier Produktionen benannt, indem auch Bildung und technisches Wissen als Produktionsfaktor gelten.

Produktionsfaktoren sind nicht unbegrenzt verfügbar. Der Faktor Boden ist durch Umweltbedingungen vorgegeben, die Bildung von Kapital unterliegt wirtschaftlichen Bedingungen und Gesetzmäßigkeiten, die Verfügbarkeit von Arbeit, Bildung und technischem Wissen sind durch die Anzahl der arbeitsfähigen Bevölkerung, den Bildungsstand und die Qualifizierung vorgegeben. Abgesehen vom Faktor Boden, der nur begrenzt erweiterbar ist, sind die übrigen Produktionsfaktoren durch gesellschaftliche und wirtschaftliche Bedingungen erweiterbar und ausbaubar. Die Verbindung der Elementarfaktoren Boden, Arbeit und Kapital ist volkswirtschaftlich auf die staatliche Gesamtheit bezogen. Bei Betrachtungen vom Standpunkt der Betriebswirtschaft ergeben sich differenziertere Produktionsfaktoren, zu denen dann auch noch die unterschiedlichen Betriebsmittel, technische Voraussetzungen und Wertstoffe gehören.

Die elementaren Produktionsfaktoren

Arbeit

Der Begriff Arbeit definiert sich als körperliche und geistige Tätigkeit, die einen wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Nutzen erbringt und der Erzielung von Einkommen dient. Die volkswirtschaftliche Verfügbarkeit von Arbeit als Produktionsfaktor ist bestimmt durch die Erwerbsquote (Anteil tatsächlich arbeitender Menschen an der Bevölkerung), die Leistung und den Arbeitszeitfaktor. Der Faktor Arbeit ist in seiner Qualität und Quantität der erzielten wirtschaftlichen Ergebnisse und dem Anteil am Zusammenwirken mit weiteren Produktionsfaktoren, durch Technik, Wissenschaft, Bildungsniveau, Spezialisierung von Kenntnissen volkswirtschaftlicher effektiver nutzbar. Daher kann bei hohem technischem Standard auch bei geringerer Erwerbsquote ein hohes Leistungspotential erreicht werden.

Boden

Der Produktionsfaktor Boden beinhaltet die Gesamtheit nutzbarer natürlicher Voraussetzungen, die in einem Land gegeben sind. Dazu gehören Anbauböden für die Erzeugung von Nahrungsmitteln und Wertstoffen aus Agrarerzeugung,

Abbauböden zur Gewinnung der Bodenschätze wie auch Wald und Wasser, sowie

Standortboden für wirtschaftliche Subjekte. Boden kann als solcher nicht erweitert werden. Die Erhöhung der Wertigkeit dieses Produktionsfaktors kann nur durch Ausweitung der Nutzung vorhandener Ressourcen effektiver gemacht werden.

Kapital

Das Kapital ist die Gesamtheit der zur Produktion genutzten Mittel. Kapital setzt sich aus den Faktoren Geldkapital und Sachkapital zusammen. Zum Geldkapital gehören alle finanziellen Mittel, die wirtschaftlich verfügbar sind. Sachkapital sind die stofflichen Mittel. Beide Faktoren befruchten sich gegenseitig, indem Geldkapital Bedingung für Investitionen in Sachkapital ist und Sachkapital wiederum in Geldkapital umgewandelt wird.

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