Externe Effekte

In der Volkswirtschaft versteht man unter einem externen Effekt die Auswirkungen von bestimmten wirtschaftlichen (oder wirtschaftspolitischen) Entscheidungen vor allem auf die unbeteiligten Marktteilnehmer. Man könnte sie auch als jene Beteiligte bezeichnen, für die keiner bezahlt oder sogar einen Ausgleich erhält. Sie können nämlich gar nicht in den Entscheidungsprozess einsteigen. Die Volkswirtschaft spricht hier auch von sog. Marktversagen und daher sind staatliche Interventionen notwendig.

Negative externe Effekte werden auch als externe oder soziale Kosten, positive als externer Nutzen oder sozialer Ertrag bezeichnet.

Diese externen Effekte können in unterschiedlichen Formen auftreten. Sie können zum Beispiel interpersoneller Natur sein. Dies bedeutet, dass Informationsmängel bei Konsumentscheidungen dazu führen, dass eine Person den Konsum eines Gutes genau deswegen vor dem Gebrauch anders beurteilt als nachdem er diese Information erhält. Ein gutes Beispiel ist der Konsum von Drogen.

Eine weitere Form ist zum Beispiel psychologischer Natur. Hier werden in der Wirtschaft Interdependenzen der Nutzerfunktionen bezeichnet ohne dass aber ein tatsächlicher physischer Zusammenhang besteht. Hier sind rein psychologisch, menschliche Eigenschaften zu nennen (zum Beispiel der Neid).

Als dritte Ausprägungsform ist der sog. „pekuniäre externe Effekt“ zu nennen. Darunter versteht man die Auswirkungen von Entscheidungen einer Person auf die Einkommensverteilung zwischen Personen bezeichnet, auf die betroffene Dritte keinen Einfluss haben, die jedoch vom Preissystem erfasst sind. Ein Beispiel für einen pekuniären externen Effekt sind Gewinneinbußen bei einer Person durch die Nachfragestrukturveränderung bei einer anderen Person.

Durch das Angebot eines Billiganbieters wird beispielsweise der Gewinn anderer Unternehmen gesenkt, da viele Kunden zum preiswerten Anbieter abwandern.

Der Weiteren werden noch sog. „technologische externe Effekte“ erfasst. Sie haben vor allem hinsichtlich der Umweltverschmutzung und die daraus folgenden negativen Auswirkungen auf die Umwelt einen negativen externen Effekt.

Die dadurch entstehenden externen Kosten werden dann in der Regel nicht vom Verursacher bezahlt, sondern von anderen beglichen werden. In der Regel kommt zumindest in Teilen der Steuerzahler dafür auf. Externe Kosten stellen den negativen Teil der externen Effekte dar. Externe Kosten fallen vor allem im Energie- und Verkehrsbereich an.

Beispiele für positive externe Effekte gibt es auch, allerdings nicht so zahlreich. Die von einem externen Nutzen profitierenden Dritten werden auch als Trittbrettfahrer bezeichnet, da sie ein Gut nutzen, ohne dafür zu zahlen. So hat der Gebrauch eines Parfums angenehme und daher Nutzen erhöhende Wirkung auf andere, wir erwarten jedoch keine monetäre Entschädigung dafür. Dies nur als Beispiel aus dem Alltag.

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