Bei der Lohnquote handelt es sich um eine Kennzahl für den Anteil der Arbeitnehmerentgelte am gesamten Volkseinkommen eines Landes. Es dient auch als außerordentlich wichtiger Hinweis wie gut die Einkommensverteilung innerhalb einer Gesellschaft funktioniert.

Man unterscheidet in der Volkswirtschaft unter einer Bruttolohnquote und einer Nettolohnquote. Bei der Bruttovariante wird das Einkommen vor Abzug der Steuern und Sozialabgaben betrachtet und bei der Nettovariante betrachtet man das Einkommen nach Abzug der Steuern und Sozialabgaben.

Damit ist die Lohnquote eine volkswirtschaftliche Kennzahl, welche den Anteil der Arbeitnehmerentgelte (früher: „Bruttoeinkommen aus unselbstständiger Arbeit“) am gesamten Volkseinkommen anzeigt. Man sollte aber bedenken, dass auch die Lohnquote nicht konstant steigt, sondern diese in Abhängigkeit von dem Konjunkturverlauf schwankt. Daher sind die Löhne, Gehälter, Gewinne etc. auch der unterschiedlichen Intensität den Konjunkturzyklen ausgesetzt, wobei hier Gewerkschaften eine stark beeinflussende Wirkung einnehmen. Daher kann man daraus schließen, dass es im Abschwung zu einer steigenden Lohnquote kommt, aber im Aufschwung geht sie zurück. Dies liegt daran begründet, dass die Löhne relativ konstant sind, aber die Gewinne der Unternehmer und Aktionären, das Gegenstück der Löhne, schnell nach oben (Aufschwung) bzw. nach unten (Abschwung) steigen / fallen.

Die Lohnquote ist als eine sehr wichtige verteilungspolitische Kennziffer anerkannt. Kritiker sagen ihr aber voraus, dass sie eine Fehlkonstruktion ist. Ihre Begründung ist, dass die Lohnquote auch dann steigt (fällt), wenn der Anteil der abhängig Beschäftigten an der Gesamtzahl der Erwerbstätigen (abhängig Beschäftigte Selbstständige) steigt (fällt), ohne dass sich an den Einkommensverhältnissen etwas geändert hat. Daher hat man auch reagiert und das Konzept der „bereinigten Lohnquote“ geschaffen, wo man genau diesen Effekt wieder bereinigt hat. Dadurch ist sie deutlich aussagekräftiger.

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