Konsumentenrente

Die Konsumentenrente ergibt sich aus der Differenz des Preises, den ein Konsument für ein Produkt zu zahlen bereit ist und dem tatsächlich günstigeren Preis, zu welchem er das Produkt auf dem Markt erhalten kann. Die Konsumentenrente spiegelt also den Unterschied zwischen Zahlungsbereitschaft und tatsächlichem Preis, zu dem ein Produkt auf dem Markt erworben werden kann. Es kann auch gesagt werden, dass die Konsumentenrenten für den Konsumenten oder die Gesamtzahl der Konsumenten den Überschuss von Nutzen von Gütern im Verhältnis zum tatsächlichen Preis aufzeigt. Wie die Produzentenrente ist auch die Konsumentenrente nur durch Geld darstellbar.

Ein vereinfachtes Beispiel soll der Darstellung dienen: Ein Verbraucher möchte ein Auto kaufen. Er vergleicht die Preise für jene Autotypen, die seinen Bedürfnissen entsprechen. Dabei geht er davon aus, dass er 18.000 Euro für den gewünschten Wagen zahlen wird. Der Händler kann ihm jedoch eben diesen Wagen schon für 17.500 Euro anbieten. Der Käufer erzielt hier für sich eine Konsumentenrente von 500 Euro.

Konsumenten- und Produzentenrente wirken im Wettbewerb

Konsumentenrente und Produzentenrente sind zwar scheinbar einander entgegen stehend. Tatsächlich spiegeln beide das Zusammenspiel von Angebot und Nachfrage, Gewinnoptimierung und Zahlungsbereitschaft wider. Diese beiden Einheiten sind wichtige Faktoren bei der Preisentwicklung auf dem Markt und für die Wirkungen des Wettbewerbs.

Die Konsumentenrente wirkt sich tatsächlich sogar auch auf die Produzentenrente aus. Haben die Konsumenten das Gefühl von einem Produkt einen höheren Nutzen zu haben als das dafür bezahlte Geld, so werden sie nicht nur von diesem Produkt mehr kaufen, sondern vielfach zusätzlich vom gleichen Anbieter auch noch Produkte erwerben, die zu höheren Preisen angeboten werden. In der Praxis wird dieses Kaufverhalten durch Rabatte, Sonderangebote, No-Name-Produkte des gleichen Herstellers unter Verzicht auf Werbung und dergleichen geschickt genutzt.

Für Volkswirtschaft und Markt ist wichtig, dass beide Faktoren – Konsumentenrente und Produzentenrente – nicht gänzlich ins Ungleichgewicht geraten, damit sowohl Gewinnmöglichkeiten gesichert sind, aber auch die Zahlungsbereitschaft der Konsumenten aufrechterhalten wird.

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